Im Sommer 2020 entwickelten wir für das Kunstfest in Weimar eine partizipative Performance, die im Rahmen unseres Formats “Über Mauern” stattfand.
Während der Open Factory der IBA Thüringen, im Eiermannbau in Apolda, gründeten wir das “Institut für Unsichtbarkeit” (kurz IFU). Wir erforschten gemeinsam mit den Apoldaer*innen, was in Apolda unsichtbar ist. Dafür nutzten wir unterschiedliche performative Methoden und führten auf diese Weise unsere Erhebungen durch. Unsere zentrale Frage lautete dabei: “Was ist unsichtbar, aber du wünscht, die Menschen könnten es sehen?”
Die Ergebnisse dieses künstlerischen Forschungsprozesses verarbeiteten wir anschließend in einer partizipativen Performance.
Die Teilnehmenden der Performance wurden, nachdem sie die Leiter hinaufgestiegen sind, zunächst freundlich begrüßt und über die Arbeit und Ziele des Instituts informiert. Anschließend konnten sie mittels Losziehung ein Thema aus dem Archiv ziehen. Die Schublade öffnete sich, und der entsprechende Sichtbarmachungsbedarf wurde erläutert. Auf diese Weise erhielten die Zuschauenden einen Einblick, was die Apoldaer*innen beschäftigte.
Da es dem IFU ein Anliegen ist, unsichtbare Phänomene nicht nur zu erforschen, sondern sie auch sichtbar zu machen, entwickelte die “Abteilung für Sichtbarmachung” entsprechende Strategien, die während oder nach der Performance von den Zuschauenden erprobt werden konnten.
Die Teilnehmenden wurden so zu Multiplikator*innen der Sichtbarmachung - und hatten viel Freude beim Ausprobieren.
Fotos von Thomas Müller und Kollektiv Kubik