Kulturelle Vermittlungsformate in ländlichen Regionen Thüringens aufbauen - das war das Ziel des Formates Kultur:Labor der Klassik Stiftung Weimar. Als Teil dieses Projekts begleiteten wir 2021 und 2022 eine Gruppe Schüler*innen der 9ten Klassen der Regelschule in Eisenberg über ein halbes Jahr mit wiederholten mehrtägigen Workshops.
Unser Ansatz: Kulturelle Vermittlung durch’s Machen, nicht durch Reden. Im Rahmen der Workshops lernten die Teilnehmenden gestalterische und handwerkliche Prozesse kennen, die die Bedürfnisse vor Ort miteinbezogen.
Gemeinsamer Startpunkt war das Erkunden des öffentlichen Raumes in Eisenberg als Raum gesellschaftlicher Begegnungen, um anschließend mobile Begegnungsobjekte zu entwerfen und zu bauen. So untersuchten die Jugendlichen zunächst ihre Stadt. Wo befinden sich aus ihrer Sicht beliebte und unbeliebte Orte und warum halten sich Menschen dort gerne oder ungerne auf?
Darauf basierend entwickelten die Teilnehmenden Sitzobjekte für ausgewählte Standorte mit wiederverwendeten Materialien, getreu dem selbstgewählten Motto “Mach was aus nix!”. Die Workshop-Tage wurden zu Möglichkeitsräumen für Materialexperimente, Designtests, Prozesserfahrungen des Scheiterns und Gelingens im Team und der eigenen Schaffens- und Umsetzungskraft.
Mit Stolz konnte die Gruppe ein Arrangement an experimentellen Begegnungsmöbeln im Sommer 2022 beim Stadtfest in Eisenberg präsentieren, die die Menschen zum Zusammen-Sitzen einladen.
Fotos von Henry Sowinski und dem Kollektiv Kubik